Sommer 2006 - ich lass ihn Revue passieren
Liebe Jerker, Fischer, Fliegenfischer, whatsoever!
Nachdem der Laptop noch immer nicht funktioniert, und ich aber nur über den Kartenleser die Fotos uploaden kann, beginn ich einfach mal zu schreiben, und beschreibe Euch den heurigen Sommer, aus fischereilicher Sicht:
Juni: ist schon lange her...war ich da überhaupt mal fischen? Wenn ich am Wasser war, so war es nicht wirklich spektakulär, kein Fang, an den ich mich erinnern konnte.
Juli: Anfang Juli war ich mit Nikolaus W. mit der Fliege auf Hecht. Einen ganzen Tag lang haben wir unsere Streamer durch Seerosenfelder, Krautbeete, Unterstände, etc. geschleift, bis auf zwei Nachläufer war keine Action. Weder auf den Bunny noch auf den Popper. Und weil nicht wirklich was passiert ist, gibts auch keine Fotos. Woran ich mich mit besonderer 'Freude' zurückerinnere, sind die Flugsamen der Pappeln, die die Wasseroberfläche mit einem weisslichen Film belegten, so dass sowohl die Fliegenschnur, als auch die Fliege in kürzester Zeit total versaut war.
Nachdem Nikolaus am Nachmittag beschließt, wieder nach Wien zurückzufahren, fische ich noch ein wenig mit Holles neuem Jerkbait in der Traisen. Zahllose Mini-Schieds (Rapfen) attakieren den Jerkbait, schließlich erhalte ich sogar noch einen Biss von einem Hecht, den ich leider nach kurzem Drill verliere.
Mitte Juli war ich dann einen Nachmittag allein mit dem Jerkbait auf der Jagd - aber auch dieser Tag blieb nicht wirklich in Erinnerung. Das einzige, was in Erinnerung blieb, ist die fürchterliche Hitze und Schwüle, die in der Au herrschte.
5. August:
Wieder ein ganzer Tag fischen mit Michael R. Wir waren schon um 6 Uhr am Wasser und befischten zu Beginn des Tages den Ausstand in dem wir bereits im Herbst ziemlich erfolgreich waren.
Michael hat seine neue Jerkausrüstung mit, gespannt macht er die ersten Würfe...und kann nicht Jerken, weil die Bremse augenscheinlich kaputt ist, und sogar wenn sie total zugedreht ist, noch Schnur von der Rolle läuft. Fluchend zerlegen wir die Rolle im Boot, können keinen Fehler finden. Und dann, des Rätsels Lösung! - Es ist nicht die Bremse, die Schnur freigibt, es ist die gesamte Schnur, die sich auf der Spule durchdreht. Also spulen wir die gesamte Schnur ab und rollen diese unter Spannung wieder auf, und es kann endlich losgehen.
Leider spendiert uns dieser Altarm keinen einzigen Hecht, geschweige denn einen Biss. Ich finde es jedesmal interessant, dass an Stellen, wo man sein Boot verwetten möchte, dass dort ein Hecht steht, nix, aber auch gar nix passiert.
Wir bewerfen also jede erdenkliche Stelle, sowohl mit dem Jerkbait, als auch mit den Storm-Fischchen, nix, nada, niente.
Und bei den Storm Fischchen möchte sogar ich anbeissen...und was das genialste daran ist: der Haken ist versteckt und somit kann man die Teile in den dicksten Unterwasserdschungel werfen, dort rauszupfen, ohne das auch nur ein Stückchen einer Pflanze daran hängen bleibt. Uns gefällt's, den Fischen ist es offensichtlich wurscht...
Wir wechseln den Ausstand, also das Boot rauf auf den Hänger, rüber zum anderen Ausstand und los gehts.

Naja, und dann passts endlich und ich fange meinen ersten Hecht auf Jerk - und ich kann auch gleich den neuen 'Fischgreifer' ausprobieren (funktioniert übrigens sehr gut).

Wir rudern weiter den Altarm hinauf, am Weg begegnen uns riesige Karpfen, Schwärme von Brassen und Aiteln.
'Zufällig' haben wir ein paar Würmer mit...also wirklich rein zufällig sind die Würmer mit an Bord gekommen, von den Maden ganz zu schweigen...
Auf alle Fälle fängt nun eine sehr spannende Fischerei an. Im 'flatstyle' fischen wir nun den Altarm ab - ich rudere, Michael steht vorne und hält nach Fischen Ausschau. Sobald etwas ins Blickfeld kommt, wird der Wurm an einem kleinen Schwimmer präsentiert. Sehr spannend.
Auf diese Art und Weise gelingt es, zwei Döbel zu überlisten, die an der 'feinen Hechtrute' einen netten Drill liefern.
Je weiter wir uns der oberen Grenze des Altarm nähern, umso flacher wird das Wasser, umso schwieriger die Präsentation. Schließlich erreichen wir das befischbare Ende und entdecken noch zwei 'Löcher', wo es ausreichend tief ist, um dem Hecht einen Unterstand bieten zu können.
Wir werfen mit unseren Jerks unter die überhängenden Äste...sensationell...3 Würfe, 3 Attacken. Leider konnten wir keinen der Hechte haken. Ich erhalte noch einen weiteren Biss entlang der Schilfkante.
Während des Rückweges machen wir noch zwischen zwei Seerosenfeldern Halt. Mit Wurm werden Rotfedern, Rotaugen, Barsche,...gefangen. Während Michael den 'Grand Slam' vollbringt (Rotauge, Laube, Barsch), fische ich weiter mit dem Jerk.

Einen Biß bekommen ich noch, der Hecht hat unter den Seerosen auf meinen Jerk gelauert, das wars dann - wir machen uns auf den Rückweg.
Erneuter Standortwechsel - wir verfrachten das Boot an den Traisenstau. In der Zwischenzeit hat es auch idyllisch zu regnen begonnen. Wir machen uns auf den Weg stromaufwärts, um eine große Bucht zu erreichen, in der man oft Hechte rauben sieht.
Bereits nach einem der ersten Würfe kann ich einen kapitalen Nachläufer beobahten, der im trüben Wasser kurz vor dem Boot abdreht. Leider gelingt es mir auch nach mehreren Würfen nicht, den Fisch, der sich noch in der Gegend aufhalten muss, zum Biss zu überreden. In der Zwischenzeit raubt es um uns herum, dass wir uns gar nicht entscheiden können, welchen der Platscher wir anwerfen sollen.
Leider gelingt weder Michael noch mir, einen Fisch zu haken.
Und währen wir beide so vor uns hin fischen, können wir zum Abschluss noch einen Wels beobachten, der seelenruhig an unserem Boot vorbeischwimmt. Wir bewerfen den über 1m großen Hecht mit allen möglichen Jerks, leider interessiert ihn keiner. Aber ich weiss jetzt endlich, dass es hier befischenswerte Welse gibt...
Wir rudern zurück, vertauen das Boot und machen uns auf zur letzten Station.
An der Traisenmündung versuchen wir es auf Zander. Mit Gummifischen, Jerkbaits, kleinen Wobblern...nichts hat auch nur einen Biss gebracht. Das sollte der Beginn einer zandermäßigen Durststrecke werden, aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht...
In der Zwischenzeit hat es sich so richtig 'eingeregnet', wir beschließen nach einer guten Stunde, die Fische Fische sein zu lassen und beenden den Tag.
Zahlreiche Wochenenden im August verbringe ich des Nächtens am Wasser um einen Zander auf totem Köderfisch zu überlisten. Es passiert gar nichts...nicht mal einen nennenswerten Biss kann ich verzeichnen. Aber ich bin nicht der einzige, dem es so geht. Selbst alte Füchse, die schon seit vielen Jahren mit dem toten Köderfisch erfolgreich auf Zander fischen, können keine, bzw. keine nennenswerten Erfolge verbuchen. Ein schwacher Trost für mich...
(Fortsetzung folgt)
Nachdem der Laptop noch immer nicht funktioniert, und ich aber nur über den Kartenleser die Fotos uploaden kann, beginn ich einfach mal zu schreiben, und beschreibe Euch den heurigen Sommer, aus fischereilicher Sicht:
Juni: ist schon lange her...war ich da überhaupt mal fischen? Wenn ich am Wasser war, so war es nicht wirklich spektakulär, kein Fang, an den ich mich erinnern konnte.
Juli: Anfang Juli war ich mit Nikolaus W. mit der Fliege auf Hecht. Einen ganzen Tag lang haben wir unsere Streamer durch Seerosenfelder, Krautbeete, Unterstände, etc. geschleift, bis auf zwei Nachläufer war keine Action. Weder auf den Bunny noch auf den Popper. Und weil nicht wirklich was passiert ist, gibts auch keine Fotos. Woran ich mich mit besonderer 'Freude' zurückerinnere, sind die Flugsamen der Pappeln, die die Wasseroberfläche mit einem weisslichen Film belegten, so dass sowohl die Fliegenschnur, als auch die Fliege in kürzester Zeit total versaut war.
Nachdem Nikolaus am Nachmittag beschließt, wieder nach Wien zurückzufahren, fische ich noch ein wenig mit Holles neuem Jerkbait in der Traisen. Zahllose Mini-Schieds (Rapfen) attakieren den Jerkbait, schließlich erhalte ich sogar noch einen Biss von einem Hecht, den ich leider nach kurzem Drill verliere.
Mitte Juli war ich dann einen Nachmittag allein mit dem Jerkbait auf der Jagd - aber auch dieser Tag blieb nicht wirklich in Erinnerung. Das einzige, was in Erinnerung blieb, ist die fürchterliche Hitze und Schwüle, die in der Au herrschte.
5. August:
Wieder ein ganzer Tag fischen mit Michael R. Wir waren schon um 6 Uhr am Wasser und befischten zu Beginn des Tages den Ausstand in dem wir bereits im Herbst ziemlich erfolgreich waren.
Michael hat seine neue Jerkausrüstung mit, gespannt macht er die ersten Würfe...und kann nicht Jerken, weil die Bremse augenscheinlich kaputt ist, und sogar wenn sie total zugedreht ist, noch Schnur von der Rolle läuft. Fluchend zerlegen wir die Rolle im Boot, können keinen Fehler finden. Und dann, des Rätsels Lösung! - Es ist nicht die Bremse, die Schnur freigibt, es ist die gesamte Schnur, die sich auf der Spule durchdreht. Also spulen wir die gesamte Schnur ab und rollen diese unter Spannung wieder auf, und es kann endlich losgehen.
Leider spendiert uns dieser Altarm keinen einzigen Hecht, geschweige denn einen Biss. Ich finde es jedesmal interessant, dass an Stellen, wo man sein Boot verwetten möchte, dass dort ein Hecht steht, nix, aber auch gar nix passiert.
Wir bewerfen also jede erdenkliche Stelle, sowohl mit dem Jerkbait, als auch mit den Storm-Fischchen, nix, nada, niente.
Und bei den Storm Fischchen möchte sogar ich anbeissen...und was das genialste daran ist: der Haken ist versteckt und somit kann man die Teile in den dicksten Unterwasserdschungel werfen, dort rauszupfen, ohne das auch nur ein Stückchen einer Pflanze daran hängen bleibt. Uns gefällt's, den Fischen ist es offensichtlich wurscht...
Wir wechseln den Ausstand, also das Boot rauf auf den Hänger, rüber zum anderen Ausstand und los gehts.

Naja, und dann passts endlich und ich fange meinen ersten Hecht auf Jerk - und ich kann auch gleich den neuen 'Fischgreifer' ausprobieren (funktioniert übrigens sehr gut).

Wir rudern weiter den Altarm hinauf, am Weg begegnen uns riesige Karpfen, Schwärme von Brassen und Aiteln.
'Zufällig' haben wir ein paar Würmer mit...also wirklich rein zufällig sind die Würmer mit an Bord gekommen, von den Maden ganz zu schweigen...
Auf alle Fälle fängt nun eine sehr spannende Fischerei an. Im 'flatstyle' fischen wir nun den Altarm ab - ich rudere, Michael steht vorne und hält nach Fischen Ausschau. Sobald etwas ins Blickfeld kommt, wird der Wurm an einem kleinen Schwimmer präsentiert. Sehr spannend.
Auf diese Art und Weise gelingt es, zwei Döbel zu überlisten, die an der 'feinen Hechtrute' einen netten Drill liefern.
Je weiter wir uns der oberen Grenze des Altarm nähern, umso flacher wird das Wasser, umso schwieriger die Präsentation. Schließlich erreichen wir das befischbare Ende und entdecken noch zwei 'Löcher', wo es ausreichend tief ist, um dem Hecht einen Unterstand bieten zu können.
Wir werfen mit unseren Jerks unter die überhängenden Äste...sensationell...3 Würfe, 3 Attacken. Leider konnten wir keinen der Hechte haken. Ich erhalte noch einen weiteren Biss entlang der Schilfkante.
Während des Rückweges machen wir noch zwischen zwei Seerosenfeldern Halt. Mit Wurm werden Rotfedern, Rotaugen, Barsche,...gefangen. Während Michael den 'Grand Slam' vollbringt (Rotauge, Laube, Barsch), fische ich weiter mit dem Jerk.

Einen Biß bekommen ich noch, der Hecht hat unter den Seerosen auf meinen Jerk gelauert, das wars dann - wir machen uns auf den Rückweg.
Erneuter Standortwechsel - wir verfrachten das Boot an den Traisenstau. In der Zwischenzeit hat es auch idyllisch zu regnen begonnen. Wir machen uns auf den Weg stromaufwärts, um eine große Bucht zu erreichen, in der man oft Hechte rauben sieht.
Bereits nach einem der ersten Würfe kann ich einen kapitalen Nachläufer beobahten, der im trüben Wasser kurz vor dem Boot abdreht. Leider gelingt es mir auch nach mehreren Würfen nicht, den Fisch, der sich noch in der Gegend aufhalten muss, zum Biss zu überreden. In der Zwischenzeit raubt es um uns herum, dass wir uns gar nicht entscheiden können, welchen der Platscher wir anwerfen sollen.
Leider gelingt weder Michael noch mir, einen Fisch zu haken.
Und währen wir beide so vor uns hin fischen, können wir zum Abschluss noch einen Wels beobachten, der seelenruhig an unserem Boot vorbeischwimmt. Wir bewerfen den über 1m großen Hecht mit allen möglichen Jerks, leider interessiert ihn keiner. Aber ich weiss jetzt endlich, dass es hier befischenswerte Welse gibt...
Wir rudern zurück, vertauen das Boot und machen uns auf zur letzten Station.
An der Traisenmündung versuchen wir es auf Zander. Mit Gummifischen, Jerkbaits, kleinen Wobblern...nichts hat auch nur einen Biss gebracht. Das sollte der Beginn einer zandermäßigen Durststrecke werden, aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht...
In der Zwischenzeit hat es sich so richtig 'eingeregnet', wir beschließen nach einer guten Stunde, die Fische Fische sein zu lassen und beenden den Tag.
Zahlreiche Wochenenden im August verbringe ich des Nächtens am Wasser um einen Zander auf totem Köderfisch zu überlisten. Es passiert gar nichts...nicht mal einen nennenswerten Biss kann ich verzeichnen. Aber ich bin nicht der einzige, dem es so geht. Selbst alte Füchse, die schon seit vielen Jahren mit dem toten Köderfisch erfolgreich auf Zander fischen, können keine, bzw. keine nennenswerten Erfolge verbuchen. Ein schwacher Trost für mich...
(Fortsetzung folgt)
Stephan Bonefish - 5. Sep, 15:17